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WM 2022 | Fifa: Abhöraffäre? Neue Vorwürfe gegen Gastgeber Katar


"Projekt Matterhorn"
Versuchte Erpressung? Schwere Vorwürfe gegen Katar

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 13.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Fifa-Präsident Gianni Infantino (l.) neben dem Emir von Katar und Lionel Messi im WM-Finale: Das Turnier hallt noch weiter nach.Vergrößern des BildesFifa-Präsident Gianni Infantino (l.) neben dem Emir von Katar und Lionel Messi im WM-Finale: Das Turnier hallt noch weiter nach. (Quelle: IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON)
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Auch mehrere Monate nach dem Ende der WM gibt es wieder neue Berichte, die kein gutes Licht auf das Turnier werfen. Diesmal geht es um mögliche Spionage.

Katar hat einem Bericht zufolge ein geheimes Treffen des Schweizer Bundesanwalts mit Fifa-Chef Gianni Infantino abgehört. Das berichtet die "Neue Zürcher Zeitung". Ziel sei gewesen, Bundesanwalt Michael Lauber zu erpressen – der damals zu Korruption bei der Fifa ermittelte.

Der Meldung zufolge ließ Katar ein Hotelzimmer verwanzen, in dem der damalige Bundesanwalt Michael Lauber sich im Juni 2017 heimlich mit Infantino traf. Ziel sei gewesen, Lauber zu erpressen. Dieser leitete damals Ermittlungen zu Korruption im Weltfußballverband und unter anderem zur umstrittenen Vergabe der Fußball-WM 2022 an Katar.

Das Treffen Laubers mit Infantino fand demnach in einem Konferenzraum in einem Luxushotel in Bern statt, das sich seit 2009 im Eigentum des Emirats befindet. Der Raum sei zudem über denselben Flur erreichbar wie die katarische Botschaft.

Anwalt hatte keine Kenntnis

Die Abhöraktion unter dem Decknamen "Projekt Matterhorn" sollte im "NZZ"-Bericht genannten Quellen zufolge dazu dienen, Lauber mit der Aufzeichnung zu erpressen. Der Schweizer Bundesanwalt hatte das Treffen mit Infantino stets bestritten – musste aber schließlich 2020 wegen Enthüllungen über insgesamt drei informelle Treffen mit Fifa-Funktionären zurücktreten.

Laubers Anwalt erklärte der "NZZ" zufolge, sein Mandant habe keine Kenntnis von einer Aufzeichnung des Treffens mit Infantino. Zudem sei dieser nie von Vertretern Katars angesprochen worden, noch habe es Erpressungsversuche gegeben. Von katarischer Seite wurden die "NZZ"-Enthüllungen ebenfalls bestritten.

Katar steht zudem seit Ende vergangenen Jahres wegen eines Korruptionsskandals rund um das EU-Parlament im Fokus. Das Golfemirat und Marokko sollen versucht haben, Vertreter des EU-Parlaments zu bestechen und so die Politik der Europäischen Union zu beeinflussen. Beide Länder weisen die Vorwürfe vehement zurück. Der Hauptverdächtige in dem Verfahren hat nach Angaben der zuständigen belgischen Ermittler aber gestanden, Geld aus Katar und Marokko weitergereicht zu haben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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